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Drei Hüttenrezepte zum Nachkochen

Drei Hüttenrezepte zum Nachkochen

« Feines aus der alpinen Küche »

Beim Genusswandern den Pfad für eine Weile verlassen und in einer Hütte rasten – das gehört zu jedem Bergurlaub dazu. Und im Winter? Machen wir den Einkehrschwung mit Skiern und lassen uns die alpine Küche mit Ausblick schmecken. Mit diesen drei Hüttenrezepten zum Nachkochen holen Sie sich den Hüttenzauber auch nach Hause. Authentisch gelingen unsere Rezepte mit Pfannen aus den Alpen, wie der Riess Bratpfanne und großen Eisenpfannen mit Patina.

Die alpine Küche: ursprünglich und einfach köstlich

Deftige Hausmannskost, die schmeckt und sattmacht: Die traditionellen Hüttenrezepte sind tief in den Bergen verwurzelt. Bevor die Gerichte zu beliebten Delikatessen auch in den Ausläufern der Alpen wurden, dienten sie vor allem den Sennern und Bergbauern als Stärkung. Gleichsam waren es ihre eigenen Erzeugnisse, die sie ernährten. BergkäseBauernspeck und genügsame Getreidesorten wie Gerste oder Roggen bilden eine kräftige Basis mit reichlich Fett und Kohlenhydraten.

  Südtiroler Bauern Speck vom Südtiroler Schwein Metzgerei Steiner Hüttenrezepte   Laurentius - Vorarlberger Bergkäse 4 Mon. gereift Hüttenrezepte

In der Tiroler und Südtiroler Küche hat auch die aus Mais hergestellte Polenta einen festen Platz am Tisch. Seit jeher verwendet man für die Hüttenrezepte die Zutaten, die auf den Almen in den Bergen und in den Obstgärten im Tal gedeihen. Wer Hüttenrezepte zubereitet, kocht also mit alpine Spezialitäten. Deshalb unterscheiden sich die Hüttenrezepte immer ein bisschen von Region zu Region, ja vielleicht sogar von Hütte zu Hütte. In der Südtiroler Küche oder wenn Sie österreichisch kochen, können Sie die Spezialitäten stets nach Gusto abwandeln. Also: Ob in Schwaben, in der Steiermark oder in der Schweiz – Hauptsache, es schmeckt!

Polenta Bramata von Molino Riva - Italienischer Maisgrieß Hüttenrezepte

Hüttenrezepte zum Nachkochen: Käsespätzle

In der Schweiz kennt man sie auch als Chäschnöpfli und die Vorarlberger sagen Käsknöpfle zu diesem Klassiker der alpinen Küche. In Deutschland ist die Spezialität besser als Käsespätzle bekannt. Ganz im Süden sagt man Kasspatzen. Doch ob nun Käsespätzle oder Kasspatzen – uns interessiert vor allem die Zubereitung.

Dabei gilt: Käsespätzle werden klassischerweise im Ofen mit Käse überbacken. Nur die steirischen Kasnocken werden gänzlich in der Pfanne zubereitet. Neben den eigentlichen Zutaten, wozu vor allem ein guter Bergkäse gehört, benötigen Sie also eine Pfanne, die mit Stiel in den Backofen darf – und auch hineinpasst. Alternativ gehen für unsere Hüttenrezepte aber auch immer Auflaufformen. Wer die Spätzle selber machen möchte, braucht außerdem ein Spätzlesieb.

Eine Pfanne mit Käsespätzle ist vor rustikaler Kulisse angerichtet, auch das Hirschgeweih fehlt nicht

Zutaten für 4 Portionen:

Für den Teig:

  • 500 g Mehl
  • ¼ l Milch
  • 5 Eier
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Pr. Muskat

Außerdem:

  • 350 g Bergkäse
  • 1-2 Zwiebeln
  • etwas Butterschmalz zum Braten
  • frische Petersilie oder etwas Schnittlauch zum Garnieren

Zubereitung:

In einem großen Topf Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen.

Käse reiben, Sie können verschiedene Käsesorten mischen. Als Basis bietet sich Emmentaler an. Etwas Schlossberger gibt den Spätzle später mehr Würze. Fontina hat einen zarten Schmelz.

Fontina DOP d'alpeggio Hüttenrezepte

Zwiebeln schälen, in feine Ringe schneiden und mit Butterschmalz in einer Pfanne rösten.

Für die Spätzle das Mehl mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel vermengen.

Den Spätzleteig durch ein Spätzlesieb in das kochende Wasser lassen. Die Spätzle einmal aufkochen lassen und dann mit einem Schaumlöffel abschöpfen und in eine Schüssel geben.

Spätzle schichtweise mit Käse und den Zwiebeln in eine gefettete Pfanne geben. Mit Käse und gerösteten Zwiebeln als letzte Schicht enden.

Im vorgeheizten Backofen ca. 10 Minuten bei 220° C backen.

Mit frischen Kräutern servieren. Dazu passt ein grüner Salat. Wir empfehlen Südtiroler Weißwein zu diesem Hüttenrezept.

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Hüttenrezepte der alpinen Küche: Schinkennudeln

In der alpinen Küche gilt: Gutes kann so einfach gehen! Schinkennudeln sind schnell gemacht und wer mag, kann das Gericht im Ofen noch überbacken. So zubereitet erinnern die Schinkennudeln dann ein wenig an Schinkenfleckerl. Bei der Pasta haben Sie freie Wahl: Penne, Fusilli, Makkaroni oder eben Fleckerl, wenn Sie österreichisch kochen möchten.

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Zutaten für 4 Portionen:

  • 350 g Nudeln
  • 200 g Kochschinken
  • 250 ml Sahne (oder Sauerrahm)
  • 3 Eier
  • 1 Zwiebel
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Pr. Muskat
  • etwas Butterschmalz zum Braten
  • frische Petersilie

Zubereitung:

Nudeln in kochendem Salzwasser bissfest kochen. Durch ein Nudelsieb abseihen und beiseitestellen.

Petersilienblätter von den Stielen zupfen und fein hacken. Zwiebel schälen und fein würfeln. Kochschinken in dünne Streifen schneiden oder würfeln.

In einer großen Pfanne zuerst die Zwiebelwürfel in Butterschmalz glasig dünsten und dann bei geringer Hitze den Kochschinken mitdünsten.

Die Nudeln und einen Großteil der Petersilie dazugeben.

Die Eier mit Sahne, Salz, Pfeffer und Muskatnuss vermengen und über die Schinkennudeln gießen. Bei mittlerer Hitze weitergaren und dabei gelegentlich umrühren.

Mit der restlichen Petersilie garnieren und Feldsalat dazu reichen. Wir empfehlen dazu Weißwein.

Wer möchte, reibt noch etwas Parmesan darüber oder überbackt die Nudeln kurz mit Almkäse im vorgeheizten Ofen.

Ein Teller mit leckeren Schinkennudeln und frisch geriebenem Parmesan

Hüttenrezepte: Österreichische Krautfleckerl selber kochen

G’schmackige Fleckerl lassen sich auch vegetarisch zubereiten, nämlich als Krautfleckerl. Statt Schinken kommt in diesen Klassiker der alpinen Küche „Weißkraut“, wie man in Österreich sagt. Gemeint ist natürlich Weißkohl.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 1 Weißkohl
  • 500 g Fleckerl
  • 1 Zwiebel
  • 1-2 EL Zucker
  • Salz und Pfeffer
  • 2 TL Kümmel
  • Butterschmalz zum Braten
  • Weißwein
  • frische Petersilie

Ein Teller mit Krautfleckerl und einem leckeren Blattsalat

Zubereitung:

Den Weißkohl putzen, Strunk entfernen und fein schneiden. Mit Salz und Kümmel würzen und 20 Minuten stehenlassen und anschließend gut auspressen.

Zwiebel schälen und in feine Ringe oder Würfel schneiden.

In einer Pfanne den Zucker im heißen Fett karamellisieren lassen und die Zwiebeln darin rösten. Die Kohlmischung dazugeben, kurz anbraten und mit Weißwein ablöschen.

Zugedeckt unter gelegentlichem Umrühren bei mäßiger Hitze weich dünsten (ca. 30 Minuten).

Währenddessen die Fleckerl in kochendem Salzwasser bissfest garen und anschließend abseihen.

Die Fleckerl zum Kohl geben und noch einmal erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit frischer Petersilie und Blattsalat anrichten und dazu einen Weißwein reichen.

Lassen Sie sich unsere Hüttenrezepte schmecken!


Bildquellen:
Beitragsbild: © 26max – stock.adobe.com
Pfanne mit Käsespätzle und Hirschgeweih: © Ars Ulrikusch – stock.adobe.com
Teller mit Schinkennudeln und Parmesan: © grinchh – stock.adobe.com
Teller mit Krautfleckerl: ©  Julia Nagy – stock.adobe.com