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Die Latsche

Die Latsche

« Wir erfassen die Vielseitigkeit der Bergkiefer »

Die Sarner Bergkiefer, Pinus Sarentensis, ist ein Naturtalent, das früh entdeckt wurde. Seit Jahrhunderten wird im Sarntal in Südtirol aus der Latschenkiefer ein ätherisches Öl gewonnen, dem heilende Kräfte nachgesagt werden. Was jede „Kräuterhexe“ über die Bergkiefer aus dem Sarntal wissen sollte, verraten wir in diesem Artikel.

Das Sarntal in den Alpen entdecken

Zwischen Bozen und Penser Joch erstreckt sich auf 50 km Länge das Sarntal – ein entlegener Ort fernab breiter Straßen. Enge Kurven und steile Abhänge formen die Pässe, die ins Tal führen. Reisebusladungen von Touristen und reihenweise Lkw sucht man hier vergebens. Der Winter schirmt das Sarntal stellenweise über Monate vom Rest der Welt ab. Wer idyllische Ruhe sucht, wird sie dort finden. Und doch ist die Südtiroler Region über die Sarner Alpen hinaus für klassische Handwerkskunst und die gelebte Tradition des Ölbrennens bekannt. Beliebte Mitbringsel sind der Sarner Jangger, eine robuste Strickjacke aus dicht gestrickter Wolle, sowie Produkte mit der Sarntaler Bergkiefer.

Das wunderschöne und abgelegene Sarntal in Südtirol

Seit Generationen Tradition: Ölbrennen im Sarntal

Auf Bergtouren durch das Sarntal begegnet man der Latsche unentwegt. Während andere Arten der Bergkiefer auch auf kalkreichen Böden gedeihen, bevorzugt die Sarner Latschenkiefer lockere und saure Silikat-Böden. Im Winter trotzt der Baum der dicken Schneedecke und im Sommer genießt die Latsche die warmen Sonnenstrahlen in exponierter Lage.

Ätherisches Öl Latsche Trehs Sarner Natur

Oberhalb der Waldgrenze findet die Latsche ab 1.700 m Höhe in den Sarner Alpen ideale Bedingungen vor, um ihre Kräfte auszubilden. Etwa hundert verschiedene Bestandteile vereinen sich im Öl der Kiefer. Doch um das kostbare Öl zu gewinnen, müssen zunächst viele Zweige gesammelt werden. Rund 250 kg Kiefernadeln werden für einen Liter Latschenöl gebraucht. Das naturreine Öl wird durch Wasserdampfdestillation gefiltert und sorgsam aufgefangen. So entsteht ein ätherisches Öl, das den Namen „Original Sarner Latsche“ verdient.

Mit der Kraft der Natur: Naturheilkunde der Kräuterhexen

Die sanfte Kraft der Berge betört mit frischem Alpenduft die Sinne. Ob als Raumduft oder in wohlriechenden Pflegeprodukten aus den Alpen – das Öl der Bergkiefer lässt sich vielseitig verwenden, wie schon die Kräuterhexen wussten. Eine von ihnen, die Sarner Hexe Trehs, steht bis heute für original alpine Naturkosmetik.

       Körpermilch Latsche Trehs Sarner Natur

Die alpenländische Koseform Trehs von Theresia bezeichnet jene Hexe, die mit den Zweigen der Latsche ihren Ritualen eingeheizt hat. Trehs wusste um die natürliche Kraft des Baums und der Bergkräuter, die sie für ihre Tinkturen und Zaubertranks verwendete. Andere Hexen sollen sie jedoch vor allem um ihre Schönheit beneidet haben, die ihr viele Verehrer bescherte. Wer sich in die schöne Trehs verguckte, zog die bösen Blicke der anderen Hexen auf sich. Sie trugen den Liebhabern der Hexe auf, sich auf den Weg zurück ins Tal nicht nach ihr umzusehen. Wer den Blick dennoch zurückwandte, ward zu Stein.

Wellness Präsent Latsche - komplett

Tipp: Auf die versteinerten Edelmänner treffen Wanderer noch heute am sagenumwobenen Ort der „Stoanernen Mandln“. In gut 2.000 m Höhe versammeln sich die mysteriösen Steingestalten auf der Großen Reisch. Der Aufstieg beginnt in Sarnthein. Wer sich etwas Wegzeit sparen möchte, fährt mit dem Auto bis zum Gasthaus Sarner Skihütte hinauf. Weiter geht es auf dem Waldweg 2 über die Auener Alm und zum Auener Joch. Von da führt Sie der Wegweiser „Stoanerne Mandln“ weiter bis zur Bergkuppe mit dem Kultplatz und einer atemberaubenden Aussicht.

„Stoanerne Mandln“ auf der Großen Reisch

Trehs: Pflegeprodukte mit Latschenkiefernöl

Das Versprechen von natürlicher Schönheit liefert das Sarntal heute mit den Pflegeformeln der Naturkosmetik aus dem Hause Trehs. Die reichhaltige Flora der Berge liefert die Rohstoffe für Pflegeprodukte, die in den Alpen nach bewährter Rezeptur hergestellt werden.

Das ätherische Öl der Latsche ist der wohlriechende Zusatz für Bäder und Saunaaufgüsse. Bei Verspannungen, Rheuma und anderen Beschwerden werden die aufgelegten Wickel im Sarntal mit dem Latschenöl versetzt. Eine Wohltat – auch bei Schnupfen oder Husten! Geben Sie ein paar Tropfen des Öls in das dampfende Wasser zum Inhalieren, um Erkältungsbeschwerden zu lindern und die Atemwege zu befreien. Das belebende Duschgel von Trehs und die erfrischende Körpermilch mit Kiefer spenden ein wohliges Hautgefühl.

Duschgel Latsche Trehs Sarner Natur

Duftet und schmeckt: Alpenprodukte mit Latsche

Frische Bergluft und satte Almwiesen ziehen Naturliebhaber von Nah und Fern in die Alpen. Wer die Essenz der Berge mit nach Hause nehmen möchte, findet sie in Duftkerzen und Kosmetik. Doch die Liebe zur Bergkiefer geht in Südtirol nicht nur in die Nase und unter die Haut, sondern auch durch den Magen.

Nach der Wanderung spenden herzhafte Spezialitäten wie Bauernschöpsernes neue Kraft. Entspannt wird im Aromabad. Wellness und Dolce Vita gehen im Sarntal eine wildromantische Verbindung ein. Und mittendrin: die Latschenkiefer. Mit der Essenz der Latsche werden in Südtirol Pasta, Brot und sogar Fruchtaufstriche verfeinert. Die würzigen Delikatessen harmonieren zu deftigen Fleischgerichten mit Wild oder Lamm, geben aber auch Fischgerichten eine frisch-herbe Note.

Eggerhof Latschen- und Bergkräuter Bandnudeln           alpenweit Latsche Preiselbeere 2.150 m Dolomiten

Damit ist die Sarner Latsche genauso vielseitig wie die dazugehörige Region. Ob Wandern oder Wellness – das Sarntal lädt zu Aktivurlaub und Entspannung ein, stimuliert und beruhigt zugleich. Dabei hat sich eines über die Jahrhunderte bewährt: naturreine Bergluft. So finden Sie in Südtirol übrigens auch Hustenbonbons mit dem Besten aus der Latsche.


Beitragsbild: © Buesi – stock.adobe.com
Panoramabild Sarntal in Südtirol : © Rabanser – stock.adobe.com
Bild „Stoanerne Mandln“: © lorenza62 – stock.adobe.com