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Alpenaperitif: Goldgin, Gin 27 und Z44 Gin erobern die Welt

Alpenaperitif: Goldgin, Gin 27 und Z44 Gin erobern die Welt

Alpenaperitif: Goldgin, Gin 27 und Z44

Den Namen Gin hat der bekannte Wacholderschnaps den Briten zu verdanken. Die Wurzeln des Getränks reichen aber weit zurück – bis in die Niederlande des 17. Jahrhunderts. Dort soll der Arzt Franciscus Sylvius als einer der ersten Gin gebrannt haben, damals noch unter der Bezeichnung Genever. Heute genießt man die Spirituose pur, als Gin Tonic oder in außergewöhnlichen Cocktails. In den Alpen erwartet Sie ein besonderer Gin-Reichtum. Wir stellen Ihnen alpine, renommierte Gin-Sorten und schmackhafte Rezepte vor, damit Sie Ihren Alpenaperitif selbst mixen können.

Die vielen Arten, Spirituosen zu genießen

Puristen trinken Gin ohne weitere Mitbringsel im Glas – höchstens auf Eis. Damit die Eiswürfel nicht zu schnell wegschmelzen, verwahrt man das Cocktailglas vorher am besten im Kühlschrank. Bei den Mixgetränken besteht das Dreamteam aus Gin und Tonic Water. Neben dem Longdrink-Klassiker gibt es zahlreiche weitere Cocktail-Zubereitungen mit dem KLassiker: Gimlet, Gin Fizz, Negroni und natürlich Martini.

Gin trinken wie James Bond

Spätestens James Bond hat mit den geflügelten Worten „geschüttelt, nicht gerührt“ den Martini-Cocktail zum Trendgetränk gemacht. Bond mag seinen Cocktail eisgekühlt, aber eben ohne Eis. Die Rezeptur für das Lieblingsgetränk des britischen Geheimagenten ist inzwischen weltweit bekannt und keinesfalls top secret: Drei Teile Gin, ein Teil Wodka und ein halber Teil Kina Lillet kommen in den Shaker, dann noch eine Scheibe Zitrone in das eisgekühlte Glas – fertig ist der Vesper. So heißt der erfrischende 007-Cocktail heute.

Doch zunächst runzelten Bartender die Stirn. Wie kann man Wodka und Gin nur miteinander mischen – und dann auch noch schütteln? Nun ja, die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Die ausgefallene Zubereitung lässt sich hingegen sogar wissenschaftlich erklären.

Bartender serviert Martini

Vesper: Darum „geschüttelt, nicht gerührt“

Durch das Schütteln werden die Aromen besser freigesetzt als durch Rühren. Wie das funktioniert? Man macht sich den Paranuss-Effekt zunutze: Große Teile gelangen an die Oberfläche, kleine sinken herab. Dazu muss man wissen: Geschmacksmoleküle sind vergleichsweise groß, während die Alkoholmoleküle recht kompakt sind. So „schwimmen“ die würzigen Aromen von Wacholder, Koriander und anderen Gin-Bestandteilen oben im Glas. Man schmeckt sie schon mit dem ersten Schluck heraus. Genau richtig also für so einen umtriebigen Kerl wie James Bond! Denn kaum hat er sich einmal hingesetzt, muss er auch schon wieder zur nächsten Mission aufbrechen. Deshalb eignet sich der Cocktail Vesper für eilige Genießer. Wer etwas mehr Zeit und Muße mitbringt, mixt sich seinen ganz eigenen besonderen Aperitif mit Gin. Doch mit welchem? Das sind die Unterschiede.

London und Dry: Sortenunterschiede

Ein Erlass im Jahr 1690 legte fest, dass dort, wo Gin draufsteht, nur britisches Getreide drinstecken darf. Inzwischen brennt man Gin mit dem Hauptaromageber Wacholder auch fernab der britischen Inseln. Selbst der London Gin muss nicht zwingend aus der britischen Hauptstadt kommen. Vielmehr sind diese Eigenschaften wichtig:

  • Mindestalkoholgehalt von 37,5 % Vol.
  • ausschließlich aus natürlichen Zutaten landwirtschaftliches Ursprungs gewonnen
  • nicht mehr als 0,1 g Zucker je Liter enthalten
  • ohne Zusätze wie Farbstoffe

alkoholisches Getränk, Cocktail, Nahaufnahme

Häufig findet sich der Zusatz „dry“ im Namen. Ein London dry Gin kommt ganz ohne süßende Bestandteile aus. Der Mindestalkoholgehalt von 37,5 % Vol. gilt übrigens EU-weit sowie in der Schweiz. Hochwertige Spitituosen enthalten aber oft noch mehr Alkohol. Nur so erreichen die Brenner ein rundes Aroma, ohne dass sich einzelne Bestandteile geschmacklich in den Vordergrund drängen.

Gin aus der Schweiz: preisgekrönter Genuss aus den Alpen

Das gilt beispielsweise für den Appenzell Dry Gin 27, der 43 % Vol. enthält. Die Appenzeller Brenner haben eine komplexe, facettenreiche Komposition geschaffen, die pur mundet – am besten freilich eisgekühlt. Bevor Sie den ersten Schluck nehmen, lohnt es sich, einmal ins Glas hineinzuriechen: Warme Gewürze spielen mit Orange und Wacholder in der Nase. Beim Trinken überzeugt der Gin 27 mit einem weichen Mundgefühl und hinterlässt eine pfeffrige Note.

Appenzeller Gin 27 Dry Gin - Alpenaperitif: Goldgin, Gin 27 und Z44 erobern die Welt

Überhaupt zielt man in der Schweiz auf Hochgenuss ab. Beim Studer Swiss Gold Gin spiegelt das bereits die Flasche wider: Am Boden erhebt sich stolz das Matterhorn und um den Gipfel schwirrt glänzend etwas Goldflitter. Doch erst nach dem Öffnen entfaltet der preisgekrönte Goldgin seine ganze Eleganz. Der Goldgin duftet frisch und klar wie die Bergluft. Ein Hauch von Wacholder, Engelwurz und Lavendelblüte liegt in der Luft. Man schmeckt die kräftige Ingwernote, Koriander und die Schärfe von Kubebenpfeffer deutlich heraus.

So viel Luxus in einem Glas hätte sich auch 007 im ersten Bondstreifen, der im Schnee spielt, „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“, im Jahr 1969 schmecken lassen. Damals pirschte der Geheimagent durchs Berner Oberland. Für „Der Spion, der mich liebte“ verlegte sich der 007-Schauplatz ins luxuriöse Skigebiet von St. Moritz. Legendär: Bonds Sprung von der 220 Meter hohen Verzasca-Staumauer im Film „GoldenEye“.

Studer Swiss Gold Gin - Goldflitterin der Matterhornflasche - Alpenaperitif: Goldgin, Gin 27 und Z44 erobern die Welt

Besonderer Aperitif: Chateau-Cocktail mit Brombeere

Zu dem dramatischen Stunt und der atemberaubenden Kulisse servieren wir einen exquisiten Schaumwein-Cocktail mit Gin 27 – ein Getränk, mit dem auch das nächste Bondgirl und 007 anstoßen könnten.

Zutaten:

  • Saft einer halben Zitrone
  • Rohrzucker
  • 2 cl Gin 27
  • 1 TL Alpe Pragas Brombeere
  • Arunda/Vivaldi Brut
  • 1 frischer Zweig Thymian
  • 1 Brombeere (tiefgekühlt oder frisch)

Cocktail mit Thymian und Brombeere

Zubereitung:

Zitronensaft in eine flache Schale geben. Zucker auf einem kleinen Teller verteilen. Sektglas kopfüber zuerst in den Zitronensaft, dann in den Zucker tauchen. Die Zuckergarnitur trocknen lassen.

Alpe Pragas Brombeere mit Gin 27 vermengen und in das Glas geben. Eine Brombeere auf die Masse setzen und mit dem Südtiroler Sekt auffüllen. Mit Thymianzweig garnieren.

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Z44 Gin aus Südtirol mit der Würze von Zirbenzapfen

Bodenständig und doch erfrischend anders zeigt sich der Z44 Gin aus dem Hause Roner. Der mehrfach ausgezeichnete destillierte Dry aus Südtirol verwöhnt den Gaumen neben dem typischen Aroma von Wacholderbeeren mit weiteren Würznoten. Das Besondere daran: Sie entführen den Genießer direkt in die Bergwelt.

Für diese Höhenflüge sind vor allem die Zirbenzapfen verantwortlich, die in mühevoller Handarbeit für den Z44 Gin gepflückt werden. Blickt man in Tramin gen Osten, erheben sich die Hänge des Weisshorns vor den Augen des Betrachters. Von dort stammen die Zirbenzapfen, die zunächst drei Jahre unter freiem Himmel reifen, bevor sie gepflückt und weiterverarbeitet werden. Eine Vielzahl von alpinen Kräutern und Wildblumen aus dem Voralpenraum runden die alpine Komposition ab und hinterlassen ein blumig-frisches Aroma, das an Veilchenwurzel, Enzian und Limette erinnert.

Roner Z44 Distilled Dry Gin - Alpenaperitif: Goldgin, Gin 27 und Z44 erobern die Welt

Alpenaperitif: Südtiroler Apple Gin Tonic

Eine andere Kostbarkeit aus den Südtiroler Alpen sind die Bergäpfel, die übrigens hervorragend zum Z44 passen. Probieren Sie mal!

Zutaten:

  • 5 cl Z44
  • 5 cl Bergapfelsaft Apfelminze von Thomas Kohl
  • Tonic Water
  • Eiswürfel
  • 1 Apfelscheibe
  • 1 Stängel frische Minze

Bergapfelsaft mit Apfelminze Thomas Kohl

Zubereitung:

Zunächst ein Longdrinkglas bis zu 1/3 mit Eiswürfeln füllen. Eisgekühlten Z44 Gin darüber gießen. Dann folgt der Bergapfelsaft. Mit Tonic Water auffüllen und mit einer Apfelscheibe sowie einem Stängel frischer Minze garnieren. Alternativ stecken Sie einen frischen Thymianzweig ins Glas.

Gin aus Österreich: Gipfeltreffen des Genusses

Die verschneite Tiroler Landschaft spielt neben Daniel Craig in „Spectre“ die Hauptrolle. Dazu passend hat Österreich auch eigene Gin-Spezialitäten zu bieten. Aber Sie müssen kein Bond-Fan sein, um sich die feinen Wacholdernoten schmecken zu lassen.

Fruchtig-herb kommt der Rochelt Annia’s Gin daher. Sein Geheimnis? Ausgangspunkt ist nicht wie üblich neutraler Alkohol, sondern ein lang gereifter Gravensteiner Apfelbrand. Diese Spirituose bringt bereits von Haus aus eine feinfruchtige Note mit. Nach Zugabe der wilden Wacholderbeeren wird das Getränk nochmals gebrannt. Das Ergebnis ist die frisch-würzige Sonderedition Rochelt Annia’s Gin mit zarter Apfelnote. Die anregende Komposition bietet sich besonders für Apple Gin Tonic an.

Authentisch, fruchtig und wahrhaftig einzigartig – so erfrischt der Gin Alpin Guglhof. Wacholder, Waldheidelbeere und Mehlbeere – insgesamt 23 Botanicals lassen die Spezialität aus Österreich nach wilder, alpiner Natur duften.

Rochelt Annia´s Gin

Basil Smash Made in Austria

Der Gin Alpin Guglhof klingt bereits nach Bergurlaub. Wer sich frische Bergluft um die Nase wehen lassen möchte, sollte dieses Rezept mit dem fruchtig-frischen Gin einmal ausprobieren.

Zutaten:

  • Zitrone (unbehandelt)
  • frische Basilikumblätter
  • 125 ml Alpe Pragas Holunderblütensirup
  • 5 cl Gin Alpin Guglhof
  • Sodawasser
  • Eiswürfel

Gin Alpin Guglhof

Zubereitung:

Zitrone waschen und in Spalten schneiden. Basilikum waschen und Blätter vom Stiel zupfen. Eine Zitronenspalte und 5 Basilikumblätter ins Glas geben und mit einem Barstößel leicht andrücken. 2 bis 3 Eiswürfel dazugeben und mit Holunderblütensirup sowie Gin Alpin Guglhof übergießen. Mit Sodawasser auffüllen und mit Basilikumblättern garnieren.

Dieser besondere Aperitif schmeckt vor allem im Sommer. Sie können den erfrischenden Alpenaperitif auch mit Limette zubereiten.

Wer gerne weniger Aufwand betreibt, bekommt neben ausgezeichneten alpinen Spirituosen bei alpenweit fertige Cocktail Basis für verschiedene Aperitifs mit und ohne Alkohol.



Bildquellen:
Bartender serviert Martini: © ahirao – stock.adobe.com
Getränk Martini Nahaufnahme: © Francesco Italia – stock.adobe.com
Fruchtiger Cocktail: © Svetlana Kolpakova – stock.adobe.com